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Kostenlose Zwangsarbeit ab Dezember 2014 in Hamburg?

Es gibt doch Momente, in denen man sich nicht freut, in der Freien und Hansestadt zu leben.
Gestern war so ein Tag, als ich den Artikel Pflichtdienst ohne Lohn gelesen habe.

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Die vom Hamburger Senat als soziale Förderung verkauften Angebote nennt die Linksfraktion in der Bürgerschaft »Zwangsarbeit«. »Denn wer einen Null-Euro-Job nicht annehmen kann, wird sanktioniert bis hin zur vollständigen Streichung der Leistungen«, rügte deren arbeitsmarktpolitischer Sprecher Tim Golke während der Planungsphase im Juli. Er befürchtet, daß vor allem Frauen derlei »Angebote« vom Jobcenter bekommen werden. So würden in Stadtteileinrichtungen, darunter Küchen, schon jetzt »vor allem ALG-II-Bezieherinnen eingesetzt«.

Inge Hannemann, Linke-Abgeordnete der Bezirksversammlung Hamburg-Altona und einst im dortigen Jobcenter für junge Erwerbslose unter 25 Jahren zuständig, ist überzeugt, daß die Stadt auf diese Weise »Ein-Euro-Jobber« nach und nach durch gänzlich unbezahlte Kräfte ersetzen wird, um die Haushalte weiter zu entlasten. Die Beschäftigten mit »Mehraufwandsentschädigung« bekommen nämlich monatlich bis zu 200 Euro zum Regelsatz dazu. Diese Arbeitsgelegenheiten aber will die Stadt bis 2015 von rund 3600 auf 2230 reduzieren.

Quelle

Man kann einige Ideen hinter diesem Projekt erkennen. Leider wurde man zu häufig belogen, wenn man versucht hat Gutes in solchen Einsparungen zu sehen (zum Beispiel die Strukturierung des Alltags, dies würde man mit einem (psychologischen) Betreuer deutlich besser hinbekommen).
Warum sollte eine Firma nicht komplett auf Zwangsarbeiter setzen? Getreu dem Motto "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren". Ich bin eintäuscht, unser Jahrzehnt verliert Generation an Generation und wir häufen uns Probleme auf, die wir schwer bewältigen können..