Seit einer Woche nutze ich uMatrix nun in allen Browsern.
Meine vorherigen Erweiterungen haben mir schon gezeigt, dass das Internet kaputt ist.
Dank uMatrix wurde mein Bewusstsein darüber auf eine neue Ebene gehoben.
Sogar auf youtube muss man erst sechs oder acht Sachen freigeben, bis man endlich einmal ein Video sehen kann. Sorry Leute, aber das ist mir zu abartig.
Geht man auf die Webseite von großen Printmedien, reicht manchmal der Monitor gar nicht aus, da es so viele fremde Ressourcen genutzt werden.
Meine Konsequenz aus der Woche?
Ich habe auf all meinen Seiten meine private und selbst gehostete piwik Installation entfernt.
Piwik hatte ich "nur zum Spaß" installiert. Ich habe keine Werbeziele mit meinen Seiten, aber es gab einem an komischen Tagen ein gutes Gefühl, dass man an Besuchern hatte.
Mittlerweile ist es mir egal. Zudem möchte ich nicht über das kaputte Internet schreiben und selbst ein Treiber davon sein.
Die Universität von Carnegie Mellon hat sich dem Thema "computergestützte Gesichtserkennung" einmal angenommen und ein Paper veröffentlicht.
Einfacher hat es dann qz.com in einem Artikel zusammengefasst.
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As the software learns what a face looks like, it leans heavily on certain details—like the shape of the nose and eyebrows. The Carnegie Mellon glasses don’t just cover those facial features, but instead are printed with a pattern that is perceived by the computer as facial details of another person.
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Kurzum, aktuelle Algorithmen verlassen sich auf gewisse Details wie die Form der Nase oder der Augenbrauen. Die "Carnegie Mellon glasses" verdeckt diese nicht nur, sondern wird durch ihr Muster als Gesichtsdetail von anderen Personen registriert.
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The test wasn’t theoretical—the CMU printed out the glasses on glossy photo paper and wore them in front of a camera in a scenario meant to simulate accessing a building guarded by facial recognition. The glasses cost $.22 per pair to make. [...]
Geilo, teure Sicherheitstechnik mit einem 22 US-Cent Artikel ausgetrickst und zwar im Feldversuch!
Wow, mir war nicht bewusst unter wie vielen Marken Telefonica Germany schon operiert.
Erschreckend wie das Oligopol eine Pseudoauswahl suggeriert. Telefonica Germany bietet eine Out-Out Seite verfügbar.
Das System ist ziemlich unfreundlich für den Kunden gestaltet, da die Formulierungen so geschrieben sind, dass eigentlich alles gut ist, wenn Telefonica mit euren Daten extra Geld macht. Ich empfinde diese ungewollte Datennutzung eindeutig als Datenmissbrauch. Ich hatte bei meiner Firma 2008 bereits einen Widerspruch bezüglich meiner Datennutzung eingereicht, dennoch meint Telefonica "Fuck You" und hat die Einstellung so gesetzt, dass sie meine Daten nutzen dürfen.
Ihr könnt auf der Opt-Out Seite eure Telefonnummer eingeben. Dann kriegt ihr per SMS eine Zahlenkombination die ihr nutzen könnt, um die Einstellungen zu ändern (Achtung, dass ist nur ein Knopf "Einstellung ändern". Dann müsst ihr 24 Stunden warten und könnt kontrollieren.
Mein großes Dankeschön geht an die unermüdlichen Kämpfer für den deutschen Datenschutz. Gibt es Mobilfunkanbieter, die sich richtig mit meinen Daten verhalten?
Die BigBrotherAwards bringen seit mehr als 14 Jahren die Manöver der dreistesten Datenkraken an die Öffentlichkeit. Die „Oscars für Datenkraken“ sorgen dafür, dass Menschen erfahren, was mit ihren Daten passiert. Möglich wird das durch die Arbeit vieler engagierter Menschen und durch Spenden. Danke an Alle, die die BigBrotherAwards 2016 mit einer Spende finanziert haben!