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Vor 40 Jahren waren in den Mooren und Feuchtwiesen Schleswig-Holsteins noch rund 15.000 Bekassinen-Paare anzutreffen. Deutschlandweit gibt es heute gerade mal noch 6000 Brutpaare. Denn Maisanbau, Entwässerung, abgesenktes Grundwasser, umgepflügtes Grünland, Torfabbau und Wiederaufforstung verändern den Lebensraum der Bekassine.
Der Dohle geht es nicht besser. Als einstiger Steppenbewohner ist sie in ganz Mitteleuropa verbreitet. Ein großer Teil überwintert in Deutschland, nur die Jungvögel fliegen nach Süden. Sie ernähren sich von Käfern, Grillen, Heuschrecken, Würmern, Schnecken, Fallobst, Samenkörnern, Mäusen und Fröschen und bekämpfen somit wirksam auch Ackersschädlinge. Zur Aufzucht ihrer Jungvögel benötigen sie proteinreiche Insekten, möglichst im Umkreis von 500 Metern um ihren Brutplatz herum.
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Dass der Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft aber sehr konkrete und damit belegbare Folgen hat, zeigt eine Studie, die der Münchner Gentechnik-Experte Christoph Then im Auftrag der Grünen angefertigt hat und die an diesem Freitag veröffentlicht wird. Er hat sich vor allem die USA angesehen, wo die grüne Gentechnik anders als in Europa stark verbreitet ist.
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Nach Ansicht des Autors zeigen sie: Anfangs bot die grüne Gentechnik tatsächlich Vorteile. Weil die neuen Pflanzen beispielsweise gegen Unkrautvernichtungsmittel resistent waren oder selbst ein Insektengift produzierten, sparten die Landwirte sowohl Zeit als auch Kosten für Spritzmittel.
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Doch im Lauf der Jahre hätten sich die Vorteile in ihr Gegenteil verkehrt. Denn anders als die Gentechnik-Branche prophezeit hatte, hätten sich einige Unkrautarten an die Spritzmittel angepasst. So waren in den USA bis Oktober 2012 insgesamt 13 Unkrautarten registriert, die gegen einen bestimmten Wirkstoff resistent sind.
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Gleichzeitig geraten die Landwirte in eine Abhängigkeit. Da die Gentech-Pflanzen patentiert sind, dürfen die Bauern die eigene Ernte nicht zur Wiederaussaat benutzen, sondern müssen jährlich aufs Neue teures Saatgut kaufen.
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Sehr clever, dass man immer vom "grüner" Gentechnik spricht. Ich finde das ganze Konzept noch immer fragwürdig. Nicht nur das man Sachen isst, die selber Gifte produzieren. Auch die ganze Abhängigkeitskette von Farmer zu Industrie ist nur gruselig. Da werden Genpflanzen gebaut, die man nicht mehr einfach auf der Farm verarbeiten kann (sprich man auch da abhängig von der Industrie ist) und teilweise dürfen sich die Farmer nicht mal selbst von ihrem Genanbau ernähren. Kurzum, sie haben sich zu reinen Arbeitsdrohnen degradiert (ob gewollt oder durch Druck der Regierung).
Ob die Einsparungen durch weniger Gifteinsatz sich gegenüber den Preisen der Genkörner ist fraglich. Besonders wenn man etwas in die Zukunft schaut und es plötzlich nur noch mit Genanbau geht, weil normale Pflanzen das Gift vom Nachbarn nicht vertragen.