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web - Edward Snowden [...] "Solche Leute sind wahrscheinlich die Helden des 21. Jahrhunderts, würde ich mal sagen."

[...] Zehn Wochen sind vergangen, seit Edward Snowden eingeladen hat zum Tag der offenen Tür bei den weltgrößten Geheimdiensten. Ein Platz in den Geschichtsbüchern ist ihm sicher. Nur welcher? Für Hans Magnus Enzensberger ist die Sache eindeutig.

Hans Magnus Enzensberger:
"Solche Leute sind wahrscheinlich die Helden des 21. Jahrhunderts, würde ich mal sagen."

Er hat sein Leben riskiert, um seinem Land und den westlichen Demokratien zu zeigen, was schief läuft. Durch seine Enthüllungen wissen wir jetzt, was wir ahnten: Die machen wirklich Kopien von uns allen – es gibt tatsächlich eine Matrix. Der Publizist Frank Schirrmacher sieht die Demokratie in ihren Grundfesten bedroht.

Hans Magnus Enzensberger:
"Wir sind in einem System, wo das geheime Wissen fast größer zu sein scheint, als das öffentliche Wissen – und das im Internet-Zeitalter."

Enzensberger meldet sich zu Wort, weil die Regierung den Wandel, der unsere Gesellschaft radikal verändern wird, gar nicht erkennt. Er sagt: Geheimdienste und Gigantenunternehmen wie Google haben sich von der Demokratie bereits verabschiedet:

Hans Magnus Enzensberger: "In jeder Verfassung der Welt steht ja ein Recht auf Privatsphäre, Unverletzlichkeit der Wohnung und so weiter... das sind ja lange Passagen. Das ist abgeschafft! Das heißt, wir befinden uns in postdemokratischen Zuständen."

Wie diese Zustände nach der Demokratie aussehen können, zeigt der Science-Fiction-Film "Minority Report". Man wird überall gescannt – ob in der U-Bahn oder im Einkaufszentrum. Erstaunlicherweise ist das schon Wirklichkeit: Supermärkte gehen dazu über, uns mit Kameras zu beobachten, sie zoomen auf unsere Gesichter, scannen die Bewegungen, Computerprogramme interpretieren unsere Stimmung, wissen von unseren Vorlieben – sie kennen uns ja von den vorherigen Besuchen und werden schon bald sekundenschnell das passende Angebot aufs Handy schicken. Schokolade?

Frank Schirrmacher:
"Ich glaube schon, wenn ein typischer Bundesbürger die Analyse seiner Persönlichkeit, aus Sicht einer Firma, noch nicht mal des Geheimdienstes, aufgrund seiner digitalen Kommunikation lesen würde, würde er schon vom Stuhl fallen."
[...]


Quelle

Danke für die wahren Worte. Es tut gut solche Gedanken zu lesen, obendrein im öffentlich rechtlichen.

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