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web - Datenreport 2013 entlarvt die Schönfärberei der scheidenden Bundesregierung

[...] Die Zahl der Erwerbstätigen war 2012 so hoch wie noch nie seit der Wiedervereinigung. 41,5 Millionen Menschen sind in diesem Jahr in der Bundesrepublik einer bezahlten Arbeit nachgegangen. [...]

Insgesamt 57,97 Milliarden Stunden haben alle Erwerbstätigen in 2012 geleistet. Doch 1991 waren es noch 2,11 Milliarden Arbeitsstunden mehr. Die Gründe liegen auf der Hand – Teilzeitarbeit und prekäre Arbeitsformen, die zumeist ebenfalls nicht in Vollzeit ausgeübt werden, haben seit 1991 massiv zugewonnen. [...]

Unsichere Arbeitsverhältnisse sind dabei auf dem Arbeitsmarkt weiterhin wichtig. Zwar waren 2012 rund 24,2 Millionen Menschen in einer Vollzeittätigkeit fest angestellt. Doch mehr als jeder fünfte Erwerbstätige befindet sich in einem atypischen Arbeitsverhältnis. Für die Betroffenen heißt das, sie müssen als Leiharbeiter, befristet Beschäftigte oder Minijobber ihren Lebensunterhalt verdienen – und können oftmals aufgrund des unsicheren Arbeitsverhältnisses nur schwer für die Zukunft planen. [...]

[...] Eine reale Lohnsteigerung gab es jedoch vor allem für Beschäftigte in der Energieversorgung, der chemischen Industrie, dem Metallgewerbe und dem Maschinenbau. Dort stiegen die Tariflöhne um über 20 Prozent. Unterhalb der Inflationsrate lagen die Tarifsteigerungen dagegen im Einzelhandel, bei Gebäudebetreuung sowie im Garten- und Landschaftsbau – gerade in Branchen mit ohnehin geringer Bezahlung haben die Erwerbstätigen also an realer Kaufkraft verloren.

Der Anteil der Beschäftigten, die einen Verdienst unterhalb der Niedriglohngrenze von 10,36 pro Stunde erhalten, ist hoch: ein Fünftel muss mit einem Niedriglohn auskommen. [...]

Doch selbst wenn die Gesamtzahl von 4,8 Millionen Niedriglohnempfängern in Deutschland hoch erscheint – vollständig bildet sie die Realität nicht ab. Der Grund: Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten, aber auch die Land- und Forstwirtschaft sowie Angestellte in privaten Haushalten werden in der Untersuchung gar nicht erst berücksichtigt. Die Dunkelziffer dürfte dementsprechend noch um einiges größer sein.



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