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web - Wie "geistiges Eigentum" und Steueroasen zusammenhängen

Die hierbei angewandten Methoden haben sich im Laufe der Jahre immer weiter verfeinert. Zu Beginn dieser Entwicklung waren es meist eher bauernschlaue Vorgehensweisen. Damals hatte das irische Finanzamt dem deutschen Investor noch zwei Steuerbescheide geschickt. Der erste war im Rahmen des Doppelbesteuerungsabkommens zur Vorlage beim deutschen Finanzamt gedacht und die zweite enthielt einen Steuerrabatt von 90%, weil man den Investor mit Tax Holidays gelockt hatte.

Die weltweiten Doppelbesteuerungsabkommen, von welchen es inzwischen etwa 3000 geben soll, sind ein gewichtiger Grund dafür, dass Steuervermeidung heute ganz legal und ohne formale Hinterziehung möglich ist. Als die Deutsche Post (immer noch zu einem beachtlichen Teil in Staatsbesitz) vor einigen Jahren den internationalen Logistikdienstleister DHL erwarb, stellte man mit Erstaunen fest, dass der gerade erworbene multinationale Konzern praktisch keine Steuern bezahlte.

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Aus der niederländischen Holding fließt das Geld jedoch wieder zurück an eine weitere Google-Holding auf der grünen Insel, die ihren Steuersitz am Standort ihrer Eigentümer auf den Bermudas hat und deshalb in Irland bislang nicht steuerpflichtig ist. Diese Google-Töchter verwalten die weltweiten Einnahmen des Konzerns und schützen sie vor dem Zugriff der US-amerikanischen Steuerbehörden. Und da diese Gewinne in Bermuda nicht steuerpflichtig sind, hortet der Konzern in der Karibik inzwischen eine gewaltige Kriegskasse. Allein 2011 soll Google satte 9,8 Milliarden US-Dollar dorthin transferiert haben, was 80 Prozent des weltweiten Gewinns vor Steuern gewesen wäre.
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Quelle

Warum niemand etwas dagegen unternimmt? Wer würde denn etwas von den Steuereinnahmen haben, nur das Volk. So kann man günstiger den Großaktionären (die wir ja alle sind, nicht wahr?) Dividenden ausschüten oder sonst wie Geld verschieben.
Die wirklich leidtragenden sind aber kleinere Unternehmen, die solche Steuertricks nicht nutzen können. Diese müssen entweder mit weniger Marge fahren (und haben damit weniger Geld für Forschung und Entwicklung oder dieser nutzlosen Werbung übrig), oder werden untergehen und dann günstig vom Konzern gekauft.

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