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web - Was motiviert eigentlich Terroristen?

Was motiviert eigentlich Terroristen? Diese Frage stellt sich aufmerksamen Beobachtern nach jedem Terroranschlag. Und wenn man nicht gerade vom PR-Bombenteppich der Sicherheits-Fetischisten bewusstlos gebombt wurde, dann kommen dabei Gedanken raus wie die hier vom Papst:
"Muslims, Hindus, Catholics, Copts, Evangelists, but brothers, children of the same god, who want to live in peace, integrated. Three days ago, there was a gesture of war, of destruction, in a city of Europe from people who don’t want to live in peace. Behind that gesture there were arms manufacturers, the arms traffickers who want blood, not peace, who want war, not brotherhood."


Finde ich sehr schön, dass mal jemand die Rüstungsindustrie anspricht in dem Kontext. Schade nur, dass das der Papst sein muss.

Aber hey, vielleicht glaubt ihr ja dem Papst nicht und wollt lieber einen Wissenschaftler haben, einen Experten, jemanden, der auf dem Gebiet geforscht hat. Hier ist einer! Und er sagt das hier:
What 95 percent of all suicide attacks have in common, since 1980, is not religion, but a specific strategic motivation to respond to a military intervention, often specifically a military occupation, of territory that the terrorists view as their homeland or prize greatly.


Na sowas! Hätte uns doch nur vorher jemand warnen können!

Quelle

Besser kann man es nicht zusammenfassen.

web - Europa befindet sich seit mehreren Jahrzehnten in einem unaufhaltsamen Niedergang

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Gerade wir Europäer sollten endlich einmal zu der Einsicht kommen, dass Offenheit und Toleranz eben nicht rein europäische Werte sind, sondern auch in anderen Kulturen gelebt wurden, wenn die Konstellation günstig war. Und solche Phasen der Offenheit führen es leider auch mit sich, dass sie früher oder später wieder zu Abschottung führen, vor allem, wenn sie aggressiv nach außen gelebt und von anderen als arrogante Bedrohung eigener Identität empfunden werden.

Wer die gewachsenen Strukturen Afghanistans und des Iraks zerschlägt, um dort westliche Staats- und Wirtschaftsmodelle einzupflanzen, wer Tunesien, Libyen, Ägypten und Syrien in Bürgerkrieg versinken lässt, weil er glaubt, aus dem arabischen Frühling würden gleichsam von selbst westliche Demokratien entstehen, und wer ängstlich darum bemüht ist, den Nahost-Konflikt möglichst zu keiner langfristigen Lösung kommen zu lassen, gleichzeitig aber im sicheren Europa beständig seine eigene Offenheit rühmt, der darf sich nicht wundern, wenn es mit dieser Offenheit bald vorüber ist… Das sehen wir nicht nur in Brüssel, sondern auch in vielen belgischen Kleinstädten nahezu jeden Tag.
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Wer da dem Bürger verspricht, ihn glorreichen Zeiten entgegen zuführen, oder von den Segnungen der liberalen, globalisierten und multikulturellen Gesellschaft schwärmt, ist einfach weltfremd, ja eigentlich schon fast unverantwortlich. Das wird übrigens auch in ganz Europa mittlerweile so gesehen, wenn sie etwa die französischen, belgischen oder britischen Medien verfolgen - von den spanischen, italienischen, griechischen oder ungarischen ganz zu schweigen.
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Tatsächlich sind die Parallelen zwischen der Niedergangsphase der römischen Republik, also dem 1. Jahrhundert vor Christus, und der gegenwärtigen Krise der europäischen Gesellschaft extrem augenfällig: Arbeitslosigkeit, Globalisierung, Niedergang traditioneller Religionen und Werte, Populismus, Brot und Spiele, Kriminalität, Staatsschuld, Massenimmigration, asymmetrische Kriege, massive Verflechtung von Wirtschaft und Politik, Fundamentalismus, Terrorismus und schließlich das allmähliche Versinken in Rezession und bürgerkriegsähnliche Zustände - all das prägt eben nicht nur unsere Gegenwart, sondern auch die letzten Jahre der Republik, bevor sie an ihren inneren Widersprüchen zerbrach und in einen plebiszitär verbrämten, tatsächlich aber autoritären Sicherheitsstaat überging.
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Ich denke, das Problem löst sich auf, wenn man sorgfältig zwischen Identität, Solidarität und Ideologie trennt. Die gemeinsame kulturelle Identität aller Europäer, von Wladiwostok bis Lissabon, ist ein historisches Faktum, das auf einer seit Jahrhunderten, manchmal sogar Jahrtausenden geteilten Geschichte beruht. Wir alle haben direkt oder indirekt Romanisierung bzw. Hellenisierung, Christianisierung, Mittelalter, Renaissance, Glaubenskriege, Absolutismus, Aufklärung, Romantik, Industrialisierung, Imperialismus, Weltkriege, Kalten Krieg und vieles mehr gemeinsam erlebt und geteilt und sind nunmehr in unserer unterbewussten Weltsicht eng miteinander verwachsen.
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Quelle

Man merkt dem Eintrag leider stark an, dass alle Fragen darauf ausgerichtet wurden um das beworbene Buch möglichst gut zu bewerben.
Schade obendrein, dass sich der Vergleich "römisches Reich / US-amerikanisches Reich" nicht getraut wird, kann man dort doch die gleichen Parallelen ziehen, wie man es zwischen Europa und dem römischen Reich macht.

Was die Teilstücke jedoch hervorbringen ist der wichtige Punkt, dass es wir als Menschen in der Hand haben die bestehenden Probleme zu lösen - den dafür sind Probleme da, um gelößt zu werden. Einzig, der Ego und die medial indoktrinierte Grundhaltung, dass man als Gesellschaft machtlos ist und Führung durch die starke Hand braucht, hält uns von dem Lösen ab.
Bisher konnte mir auhc noch niemand beantworten, warum wir europaweite Regel für "alles" benötigen. Wenn ich etwas aus den vielel Systemtheorien gelernt habe, dann, dass die Regeln immer weniger werden müssen, je größer das System ist. Bezogen auf Europa und den vielen Völkern sowie Staaten.

web - Begegnung anstatt Hass

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Zumindest fällt auf: Wenn unsere Medien wirklich ein ernsthaftes Interesse daran haben, die Angst vor Flüchtlingen abzubauen, dann lassen sie ihre beste Quelle ungenutzt. Die besten Argumente gegen diese Angst sind die meisten Flüchtlinge selbst. Nur müssten sie eben auch mal zu Wort kommen.

Ich habe in den letzten Tagen eine Schreibwerkstatt mit jugendlichen Flüchtlingen geleitet, die schon einige Deutschkenntnisse erworben haben. In ihren Texten finden sich Sätze, die selbst den hartherzigsten "Flüchtlingsgegner" zum Innehalten bringen dürften. Zumindest müsste man schon ein emotionaler Voll-Legastheniker sein, um hier nicht wenigstens ins Nachdenken zu kommen. Der Leiter der Einrichtung erzählte mir von einem Pegida-Fan, der täglich Hass-Mails gegen Flüchtlinge im Internet geschrieben hatte. Dieser Mann wurde zu einer Teilnahme an einer Zusammenkunft mit Flüchtlingen überredet. Nach nur zwei Stunden hatte er sich radikal gewandelt und sich für sein bisheriges Gebaren entschuldigt.

Das ist weder unglaubwürdig noch ein großes Wunder. Es bestätigt nur bekanntes psychologisches Wissen: Eine wesentliche Ursache für Hass ist die Projektion eigener Ängste auf fremde Menschen. Ein naheliegender Weg, diese Projektion aufzulösen, ist es demzufolge, reale Begegnungen zu schaffen, die das projizierte Bild revidieren lassen.

An vielen Orten Deutschlands ist das "normaler Alltag". Engagierte Bürgermeister kleiner Gemeinden wuppen ihr "Flüchtlingsproblem", indem sie Begegnungen zwischen Bevölkerung und den neuen Bürgern ihrer Gemeinde organisieren.
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Wenigstens aber muss man sich fragen, warum unsere Medien immer nur die eine Seite sprechen lassen. Warum geht der Sermon des berühmten Pegida-Opas aus Dresden zum gefühlten tausendsten Mal über den Sender. Warum wird da nicht ein einziger O-Ton eines typischen jungen Flüchtlings dagegen gesetzt? Es gibt nun wirklich genügend, die inzwischen gut genug Deutsch können.
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Den Wutbürgern könnte klar werden, dass die Staatskassen für Militäreinsätze im Ausland viel mehr Geld übrig haben als für den bedürftigen Bürger im eigenen Land, oder dass mit Hilfe seiner Steuergelder unermessliches Leid angerichtet wird. Was wäre, wenn plötzlich beide Gruppen erkennen, dass sie sich gegenseitig im Kampf um menschenwürdigere Verhältnisse unterstützen könnten?
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Quelle

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Das Ziel einer jeden solidarischen Haltung zu Flüchtlingen müsste deshalb sein, die Kriegstreiber und die sie vorantreibenden ökonomischen Machtfaktoren zu bekämpfen. Oh, das ist mühsam: deren Lobbyismus und Propagandanetzwerke haben eine mächtige, komplett ent=politisierende Agenda in die Welt gesetzt. Deren Logik ist es, der brachialkapitalistischen Zerstörung der Welt bloß nichts entgegenzusetzen, statt dessen aber möglichst viele Menschen, die noch Zeit und Energie übrig haben, durch die unentgeldliche Kurpfuscherei an den Symptomen dieser Politik zu beschäftigen. Derweil kann dann die neoliberale Entsorgung der letzten Reste öffentlicher Infrastruktur im Zuge von Konzerermächtigungsabkommen wie auch das geopolitische Schachspiel nach dem Drehbuch der Gewinnmaximierer weitergehen - das Motto "Gewinne werden grundsätzlich privatisiert, Verluste der Öffentlichkeit aufgebürdet" bleibt unangetastet. Statt gegen den Zynismus der Macht aufzustehen (gemeinsam mit und für die Flüchtigen) stopfen die braven Bürgerkinder Flüchtige in das "Mistloch der Gnade" und verabreichen niedlichen Flüchtlingskindern europäische Suppe mit dem Dessertlöffelchen.
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Solidarität aber heißt, dafür zu sorgen, dass der Kreislauf von Zerstörung und bloßer Gewinnmaximierung endlich aufhört, der immer mehr Regionen der Welt unbewohnbar machen wird & der gerade dabei ist, auch Europa zu zerlegen. Von Leuten aber, die noch nicht einmal das erkennen kann, erwarte ich gar nichts mehr.

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Und dazu gibt es gute Gründe:

1. Widerstand gegen Lohndrückerei.

2. Das Land hier ist mehr als dichtgenug besiedelt.

Und dieser Punkt ist sehr wichtig, CO2, zukünftig genügend Windkraft für die Volkswirtschaft.

3. Endlich Ende des Wachstums.

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Es ist offensichtlich dass die Massenzuwanderung gegen die Bevölkerung gerichtet ist . Jede Souveränitat und Selbstverwaltung und Selbstbestimmung werden ausgeschaltet . Begriffe wie "Verantwortung" "Ausländerfeindlichkeit" "Empathie" sind in Fragen der Abschaffung der Grenzen und der Massenzuwanderung ohne Zusammenhang . So wird von den Betreibern der Massenzuwanderung auch von den Ärmsten in Deutschland noch ein Verzicht verlangt , nicht aber von denen , die international Vermögen in gigantischem Außmass akkumuliert haben wie Investmentfonds , Hedgefonds , Banken und Konzerne . Es ist ein Hinweis auf die Betreiber der Zerstörung der Staatsgrenzen , wenn auch den Ärmsten in EuroGerichte, Staat und Justiz ... wann nicht belastet gewesen?pa "Toleranz" und "Empathie" abverlangt werden , nicht aber den Inhabern dieser gigantischen Vermögen . Und wenn von den Staatsbürgern heute selbstverständlich Zahlungsbereitschaft erwartet wird und nicht vom "privat" akkumulierten gigantischen Vermögen , ist dies eine weiterer Hinweis darauf , wer den öffentlichen Diskurs bestimmt .

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Einer Politik, wie sie die derzeitigen Regierung liefert, kann ja eigentlich nichts besseres passieren, als die Polarisierung durch die Flüchtlingsdebatte. Da gehen alle aufeinander los, statt sich gemeinsam gegen die bestehenden Verhältnisse am Arbeitsmarkt und in der Sozialpolitik (so sie noch eine solche genannt werden kann) zu stemmen. Und mit gemeinsam meine ich: wir Sozialisten, wir Konstervative, wir Linken, wir Rechten, wir AfDler, wir Arbeitenden, wir Hartzer, wir Steuerzahler, ja, und meinetwegen akutell auch wir Marzipaneierliebhaber!

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web - Deutsche Journalisten rufen Krieg aus

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Den Tagessieg im Rufen nach dem starken Staat dürfte jedoch sein Springer-Presse-Kollege Claus Stunz einfahren, der einen Polizeistaat fordert, den er so aber nicht nennen mag. So ruft Strunz nach Bundeswehr im Inneren und schlägt vor, bereits im Vorfeld von Flughäfen zu kontrollieren. Dass Kontrollen allenfalls den Tatort verlegen, aber nicht verhindern, zeigten die Anschläge von Paris. Folgt man der Strunzschen Logik, wird man bald auch Bahnhöfe nur noch durch eine Sicherheitsschleuse betreten können, am besten auch gleich U-Bahnhöfe und Bushaltestellen.
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Der frühere technische Direktor der NSA William Binney hält die Methode der Massenüberwachung für unbrauchbar. Ex-NSA-Direktor Michael Hayden hatte zunächst 54 Fälle behauptet, welche die Datensammelwut der NSA gerechtfertigt hätten. Nach Überprüfung blieb jedoch ein einziger übrig: So hatte man einen Taxifahrer gefunden, der an eine nordafrikanische Terrororganisation mal 8.500 $ überwiesen hatte. Dies ist kaum verwunderlich, kommunizieren professionelle Terroristen schon seit vier Jahrzehnten nicht mehr per Telefon, Einzeltäter eher gar nicht.
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