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Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) meint, dass Deutschland das nicht so einfach wuppen wird ... also es wird teuer

Auf heise gibt es ein Interview mit Yukiya Amano von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA).

Die kurze Version davon ist:

  • Strom wird teurer, weil ähm, na weil es so ist und Bio (also Naturstrom) ist doch ehh immer teurer
  • es gibt keine Atomausstieg in der Welt
  • Deutschlands Atomausstieg (also der vor der Rücknahme durch Mutti ;-)) findet er "süß" oder "nett"
  • nur reiche Nationen können auf Atomenergie verzichten (sucht einmal selber was Chile so macht, ihr wisst schon, das reiche Chile ;-))
  • das mit dem Atommüll, als das, worum sich die Betreiber der Atomkraftwerke vertraglich kümmern müssen, das muss die Gesellschaft wuppen (die AKW-Betreiber sind ja kräftig dabei die AKW's in eigene GmbH's auszugliedern die praktisch jetzt schon pleite sind)

web - E.ON im Sinne von "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren", oder wie die Bevölkerung für den Rückbau der Atomkraftwerke zahlen soll

Das ehemalige Nachrichtenmagazin hatte endlich einmal die Zeit gefunden, um über ein, seit längerem, bekanntes Problem zu berichten.
Nicht nur E.ON hat diesen Schritt vor, auch alle anderen Stromkonzerne machen dies nach. Es geht darum, die "konventionelle" (fossil klingt wohl nicht so gut) Stromsparte von der "erneuerbaren" Stromsparte abzutrennen. In der neuen Stromsparte macht man zum einen mehr Gewinn (deswegen gehören die Wasserkraftwerke auch zu den "konventionellen" ;-)), zum anderen muss man Atomkraftwerke, wie auch Kohlekraftwerke zurück bauen und die Verbrauchsgüter entsorgen.
Bei Kohlekraftwerken kann man diese Summe noch grob errechnen. Bei Atomkraftwerken ist es dann eher wie mit einer Glaskugel. Beim AKW Greiswald versucht man dies seit 1995, verbrauchte bis 2007 Milliarden Euro und ist noch immer weit entfernt vom Ziel.
Nun hat die E.ON in einem übermenschlichen Akt der Menschenliebe 14,4 Milliarden Euro an Rücklagen gebildet. Das macht bei sieben Kraftwerken eine Summe von 2,08 Milliarden Euro, wohl gemerkt, Greifswald ist seit 2007 schon drüber.

Laut dem Artikel kann man leider nichts dagegen machen, schade, schade ...
Die armen Politiker könnten natürlich einfach ein Gesetz erlassen und sagen "so nicht, ihr zahlt das, komme was will", aber das will man ja nicht, immerhin könnte E.ON mit seinen Kraftwerken ins Ausland verschwinden und dann sind doch Arbeitsplätze in Gefahr, ganz zu schweige von der Rendite für die Marktfreien.

Wohl gemerkt, dies geht nicht direkt gegen E.ON. E.ON denkt an das Wohl seiner Anleger. Man könnte meinen "hey, etwas soziale Verantwortung", aber damit kann man bei solchen Menschen nicht kommen, um solche Argumente verstehen zu können bräuchte man ja Herz, Verstand und Weitblick (es ist einfacher mit einem Nachbarn zu leben, dem es soweit gut geht, als in einem Haus voller Sicherheitspersonal weil man sich das "Jesocks" vom perlenbesetzen Hals halten muss).

Auf Mutti wird auch kein Verlass sein, den Mutti predigt, seitdem sie an der Macht ist, "wir müssen gemeinsam eine Lösung finden". Und dies bedeutet nichts anderes wie "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".

web - AKW Stade strahlt länger

Der Abriss des niedersächsischen Atomkraftwerks Stade wird mindestens drei bis vier Jahre länger dauern als bisher geplant. Grund dafür sind erhöhte Strahlungswerte im Sockel des Reaktorgebäudes.

„Der Bodenbereich ist flächendeckend kontaminiert“, musste Werner Fieber einräumen. Fieber ist Leiter des für die „Stilllegung kerntechnischer Anlagen“ und „nukleare Versorgung“ zuständigen Referats 42 des als Atomaufsicht fungierenden niedersächsischen Umwelt- und Energieministeriums in Hannover. Im Beton seien Werte von bis zu 164.000 Becquerel pro Kilogramm gemessen worden. Zum Vergleich: Bei Lebensmitteln gilt ein Grenzwert von 600 Becquerel pro Kilogramm.
[...]

Quelle

Nur falls ihr denkt, dass es bei uns besser ist als in Belgien :-(.

Web - Atommüll in der Asse nicht rückholbar

Die Braunschweiger Zeitung berichtet über ein internes Schreiben des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS). Danach können die 126.000 Fässer mit radioaktivem Müll aus dem einsturzgefährdeten Salzbergwerk Asse II bei Wolfenbüttel nicht mehr geborgen werden. [...] Mit all den Problemen, die bei der Einlagerung von Atommüll in wasserlöslichem Salz auftreten, ist die Asse damit quasi eine Blaupause für das, was in Gorleben noch bevorstehen könnte.
Quelle

Die Endlagerung sollte man eben immer bedenken, wenn man den Kostenunterschied zwischen andere Energiequellen und der Atomenergie als Diskussionsgrundlage annimmt. Aber die Endlagerung bezahlt ja zum Glück der Bürder/Staat und nicht der Betreiber ;-). Da Wolfenbüttel und Gorleben quasi "um die Ecke sind", gäbe es doch zwei Punkte die für einen Umzug in den Süden sprechen. Auf der anderen Seite hat der Süden noch mit genügend Fall out von Tschernobyl über ... mich deucht uns geht langsam die nicht verstrahlte Erde aus.